Manipulation, oder, wenn Erwachsene sich zu Babys machen

Der Mann neigt seinen Kopf seitlich nach unten, blickt mit naiv verklärtem Blick nach oben, drückt seine Unterlippe zu einem schmollenden Mund und sagt: "Kuzi Kuzi möchte Rücki massi". Die Tonhöhe wird runtergesetzt, die Wörter werden überzogen und der Wortschatz sowie der Syntax werden reduziert. Die Sprache nimmt dadaistische Züge an. "Der kleine, braune Brunnebärli möchte soo sehr unter die Röcki von seiner Lieblingsmammi" oder "Wolfibutsie möchte kuschi kuschi von Frauli".

Wenn zwei erwachsene Menschen in einer Liebesbeziehung miteinander in die Vorstufe der Kindersprache fallen, machen sie nichts anderes, als sich gegenseitig zu manipulieren. Wenn der Mann seine Frau, um etwas zu bekommen, auf Babysprache anspricht, dann aus einer tiefen inneren Unsicherheit, weshalb er bei der Frau die bedingungslose Mutterliebe auslösen will, um seine Ziele und Zwecke zu erreichen. Dieses infantile Verhalten ist ziemlich verbreitet, um den Partner an sich zu binden und ihre Mutter bzw. seine Beschützerinstinkte zu wecken. Denn wenn jemand auf Babysprache zu einem spricht, kann man nichts anderes tun als wie auf ein Kind zu reagieren. Man wird schlichtweg egoistisch und hinterlistig durch die eigene Zuneigung emotional manipuliert.

Es ist erschreckend, wie sexuell ausgereifte Menschen ihre Eifersucht, ihre Labilität und ihre sexuellen Wünsche in Babysprache ausdrücken können und so auch ihre Ziele erreichen.

Im Englischen nennt man dies Motherese. Es verwenden des Öfteren Männer diese übertriebene Artikulation, worauf die Frau mit mütterlicher Stimme und Zuwendung reagiert ohne zu bemerken, dass sie gerade getäuscht wird. Das passiert aus Unterlegenheitsempfinden, aus mangelndem Selbstvertrauen und aus Angst. Wittgenstein sagt, dass die Sprache die Verhexung des Geistes ist. Der Mensch ist durch Kommunikation am ehesten zu manipulieren. Oft wird die Beeinflussung durch die Manipulierte eigentlich ausgelöst. Das heißt dass z.B. die Frau, ob bewusst oder auch unbewusst, oder aus latenten Aggressionen heraus, in dem Mann das Kind auslöst.

Die Frage bleibt aber immer: wer ist hierbei der Unterlegene? Der, der sich als unbedarftes Baby gibt, oder die, die ihn dann bemuttert? Diese Art von Kommunikation hört spätestens beim Koitus auf. Beim sexuellen Akt spricht nie jemand auf Babysprache, um dies aber zu erreichen sehr wohl. Man ist immer abwechselnd devot und dominant.

Die Frage bleibt mir aber doch immer wieder: Was tun, wenn ein mir attraktiver Mann auf einmal sein Verstand auf das Niveau eines Windelträgers senkt?

2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

Das wird so schnell nicht passieren, da es sich um einen schleichenden Prozess handelt, der in aller Regel erst nach einer gewissen Zeit miteinander zur Geltung kommt.

gallinavaillancourt hat gesagt…

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